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abhängig davon mußten morgens nochdie üblichen Arbeiten verrichtet werden, etwa das Heimholen von Grünfutter fürs Wochende.
Im Wald lag unser Baum bereit zum aufladen und abholen. Hier war Muskelkraft und Sachverstand gefragt. Nachdem alles richtig aufgeladen und verkettet war, ging’s dann den Stromberg mit seinen engen Kurven herunter. Die Spitze des Baumes wurde sorgsam gehütet, damit sie nicht abbrach. Im Saynerboden, an der Wirtschaft Fasel erwarteten uns dann unsere Damen, und von dort ging es dann mit Musik zum Aufstellungsplatz an der Kirche.
Hier begann dann der nächste Akt: Die Aufstellung des Baumes und das Anbringen der Krone. Das Loch zum Aufstellen war fertig, der Baum wurde vermessen und auf Anweisung von Zimmermeister Schneider wurde er gegen unseren Willen noch um drei Meter gekürzt. Dann wurde das Gestell für die Krone am Stamm festgeschraubt. Die Krone sollte, wenn der Baum stand, einfach über Rollen hochgezogen werden. Eine einfache und gute Idee - wenn es denn funktioniert...


Jetzt begann der Kraftakt des Jahrgangs 1924. Mit 13 Mann und drei bis vier freiwilligen Helfern, welche sich unserer Schwachheit annahmen, wurde nur mit unserer Muskelkraft und viel Intelligenz der Baum mit Seilen und Stützen in die Senkrechte gebracht.
Alles klappte wie am Schnürchen, und wir hatten uns im Geiste schon selbst auf die Schulter geklopft, weil das so gut und schnell erledigt werden konnte. Aber dann... Die Krone... - eine unendliche Geschichte.

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